The Principle of Transformation
The core of the work "Wandler" is the construction of a simple, plywood-clad church tower, whose dimensions and proportions correspond to those of a real (village) church tower. This tower is placed next to a building, at a distance of 1-2 meters, resulting in a "transformation" of the building both formally and conceptually.
The dimensions of the tower are determined in relation to the building using the "Golden Ratio." The work is temporary, standing for only a few weeks, and the building in question is generally not accessible.
The temporary creation and assertion of a "church" — as the ensemble of the tower and building is immediately perceived — does not aim to establish a new functional space for a community gathering, but rather claims a space that transcends itself. The central idea is "transformation" — the redefinition and opening up of space through a relatively simple intervention: the addition of a tower, which, in its character, is more of a model of a tower, as the basic plywood construction lends it an almost improvised appearance.
Crucially, the building is not physically connected to the tower, yet the entire site is altered, even charged with new significance.
Das Wandler-Prinzip
Das Kernstück der Arbeit „Wandler“ ist die Errichtung eines schlichten, Sperrholz-verkleideten Kirchturms, der in seinen Maßen und Proportionen einem realen (Dorf-)Kirchturm entspricht. Dieser Turm wird mit 1-2 Metern Abstand einem Gebäude zur Seite gestellt, dass dadurch formal und inhaltlich eine „Wandlung“ erfährt.
Die Maße des Turms werden nach den Maßen des Gebäudes über den „Goldenen Schnitt“ berechnet. Die Arbeit ist zeitlich begrenzt und steht nur einige Wochen. Das jeweilige Gebäude ist in der Regel nicht zu betreten.
Die temporäre Erschaffung und Behauptung einer „Kirche“ − denn als solche wird das Ensemble Turm + Gebäude sofort wahrgenommen, zielt nicht auf die Erschließung eines neuen Funktionsraumes „Kirche“, der als Versammlungsort einer Gemeinde dienen soll, sondern behauptet einen Ort, der über sich hinausweist.
Zentrales Moment ist die „Wandlung“ – die Neudefinierung und Erschließung von Raum durch einen verhältnismäßig schlichten Eingriff: Die Hinzufügung eines Turms, dem Charakter nach eher noch ein Turmmodell, denn das einfache Bausperrholz verleiht dem Ganzen ein fast improvisiertes Äußeres.
Entscheidend hierbei ist, dass das Gebäude vom Turm nicht berührt wird und sich dennoch der gesamte Ort verändert, ja geradezu auflädt.